Sicherheit

eine Selbstverständlichkeit

Sicher arbeiten

Was bedeutet das eigentlich?

Um verantwortungsvolles Arbeiten unter Beweis zu stellen, wird oft mit Qualifikationen gewedelt. Ausbildung nach TRBS 2121-3 und DGUV-I 212-001, Nachweis der Höhentauglichkeit, Ersthelferausbildung. Mitgliedschaft im berufsgenossenschaftlich anerkannten Berufsverband, der schöne Titel: "Sachkundiger".
Das ist alles wichtig und richtig. Und eigentlich selbstverständlich.
Wir legen lieber dar, was in der Praxis notwendig ist, um in einer gefahrenbehafteten Umgebung sicher zu arbeiten: Vernunft, Strategien und Instrumente zum Umgang mit Risiken. Bei Höhenarbeiten, Absturzsicherung und Ausbildung.

Sicherheit ist selbstgemacht

Wo Menschen kommunizieren, entscheiden und handeln passieren Fehler. Die wichtigsten Schritte diese zu vermeiden? Ganz einfach: die Erkenntnis, dass auch Profis nicht unfehlbar sind. Die Einstellung, dass ein 'wird schon gutgehen' nicht ausreicht. Und die Einsicht, dass unnötige Risiken einzugehen nur eines ist: unnötig.
Die erforderlichen Maßnahmen für sicheres Arbeiten sind kein notwendiges Übel, sondern Ausdruck von Risikokompetenz. Sie in Einklang zu bringen mit Effektivität und Leistungsbewusstsein ist unser Anspruch.

Schild vor Höhenarbeiter mit der Aufschrift Durchgang verboten
Zwei Personen bei der Planung von Höhenarbeiten im Gespräch

Über die GefB hinaus

Maßgebliches Instrument im Arbeitsschutz ist die Gefährdungsbeurteilung. Wir sehen diese nicht als auferlegte Pflicht, sondern als Chance, Gefahrensituationen geordnet vorwegzunehmen anstatt im Arbeitsalltag zu übersehen.
Die Gefährdungsbeurteilung ist jedoch nur eines von vielen Hilfsmitteln zur Risikolenkung. Der Blick über den Tellerrand lohnt sich: wie die sozialpsychologischen Wissenschaften, die Wirtschaftswelt oder die Luftfahrt Risiken wahrnehmen, beurteilen und mit diesen umgehen ist nicht nur hochinteressant. Es erweitert den Handlungsspielraum derjenigen, die in gefahrenbehafteter Umgebung arbeiten enorm. Aus diesem Interesse heraus beschäftigen wir uns bereits seit Jahren intensiv mit den Themen Unsicherheit und Risiko, im Arbeitsschutz sowie im Bergsport.

Faktor Mensch

Fehlerketten vorwegzusehen, resiliente Systeme auszuwählen und die Grenzen seiltechnischer Methoden einschätzen zu können sind wesentliche Merkmale fachlicher Expertise.
Die meisten Unfälle lassen sich jedoch auf Verhaltensfehler und Organisationsmängel zurückführen; darauf wie Menschen Risiken wahrnehmen, Entscheidungen treffen und miteinander kommunizieren. Finaldenken, Konformitätsdruck (risk-shift), das Phänomen der pluralistischen Ignoranz, Verantwortungsdiffusion oder Stress führt zu subjektiven Beurteilungen, die nicht immer den gewünschten Maßstäben entsprechen. Einfache Strategien wie feste stopps und Evaluationstermine, Checklisten, Planungsfilter, Szenarien oder Rückmeldemöglichkeiten helfen uns bessere und sicherere Entscheidungen zu treffen.

Kletterer bei der Durchführung von Revisionsarbeiten an einer Kirche

Eine gemeinsame Arbeitsgrundlage

Einheitliche Maßstäbe und Herangehensweisen sind die Basis der Teamarbeit. Unser Leifaden zu Seilunterstützten Zugangs- und Positionierungstechniken ermöglicht es allen Teammitglieder auf die Erfahrungen und Erkenntnisse aus 15 Jahren Seilarbeit zurückzugreifen. Er umfasst technisches Know-How ebenso wie Anforderungen an Risikomanagement und Dokumentation und bildet das Fundament unseres Qualitätsmanagements. Er ergänzt die Standardvorgehensweisen der etablierten Verbände und geht im Umfang mittlerweile darüber hinaus.